Politik in Uganda

Uganda wird auf Grundlage der Verfassung aus dem Jahre 1995 (zuletzt im Jahre 2005 geändert) als präsidiale Republik geführt. Das auf fünf Jahre vom Volk gewählte Staatsoberhaupt, derzeit Yoweri Kaguta Museveni, ist mit weitreichenden Kompetenzen zur Regierungsführung ausgestattet. Daneben existiert ein Einkammerparlament, dessen Abgeordnete teils gewählt, teils vom Präsidenten bestimmt werden.

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Landeswappen von Uganda

Seit der Wiederzulassung politischer Parteien haben sich etliche oppositionelle Strömungen herausgebildet: So sind neben der Regierungspartei NRM (National Resistance Movement) auch die FDC (Forum for Democratic Change), DP (Democratic Party), UDP (Uganda People’s Party) und CP (Conservative Party) von Bedeutung. Verwaltet wird der ostafrikanische Binnenstaat über die Einteilung in insgesamt 80 Distrikte. Uganda ist ferner Mitglied der Vereinten Nationen, der Afrikanischen Union, AKP-Staaten, im Commonwealth sowie in etlichen weiteren internationalen Verbänden organisiert. Die Bevölkerung umfasst über 40 ethnische Gruppen, unter anderem Bantu und Niloten, aber auch asiatische, europäische, sudanesische und arabische Minderheiten. Das derzeitige Bevölkerungswachstum liegt bei jährlich rund 3,2 %.
Das Bruttoinlandsprodukt Ugandas betrug im Jahre 2007 rund 9,4 Mrd. USD. Im Wesentlichen hat sich das Land von den gravierenden (wirtschaftlichen) Folgen des jahrelangen Bürgerkrieges erholt. So kann Uganda seit Beginn der 1990er Jahre – auch dank umfangreicher internationaler Entwicklungshilfen – auf ein stabiles Wirtschaftswachstum verweisen, das auch Verbesserungen der sozialen Lage der Bevölkerung nach sich zieht (Armutsbekämpfung, drastische Senkung der AIDS-Rate). Überdies besitzt der Binnenstaat hervorragende wirtschaftliche Voraussetzungen: Neben reichen Vorkommen an Kupfer, Zinn, Zink, Gold, Wolfram, Kobalt und Phosphat kann Uganda seinen Energiebedarf über Wasserkraft selbst decken; zudem bieten fruchtbare Böden ideale Bedingungen für die Landwirtschaft. Diese spielt gemeinsam mit dem Dienstleistungssektor die bedeutendste Rolle im wirtschaftlichen Geschehen. Angebaut werden Hirse, Bananen, Maniok, Kartoffeln, Erdnüsse und Zuckerrohr, für den Export auch Tee, Tabak, Kaffee und Baumwolle. Darüber hinaus sind der Fischfang auf dem Victoriasee, die Viehhaltung (Rinder, Ziegen und Geflügel) und die Forstwirtschaft von Relevanz. Während die Industrie einen schwachen Entwicklungsgrad aufweist und sich vorwiegend auf die Textil- und Nahrungsmittelverarbeitung konzentriert, birgt der Tourismus durchaus großes wirtschaftliches Potential. Uganda ist auf den Import von Maschinen, Fahrzeugen und Brennstoffen angewiesen, im Gegenzug werden vor allem Nahrungsmittel und Gold ausgeführt. Haupthandelspartner sind die umliegenden afrikanischen Nachbarländer, die USA und die Staaten der Europäischen Union, insbesondere Deutschland.

Quellen: http://www.traveling-world.de/